Norddeutsche Mehrkampfmeisterschaften 2018

Am Samstag, 12. Mai 2018, um 14.30 Uhr hatte sich die Aufregung gelegt, alle unserer sieben Teilnehmer sind ihre erste Strecke, die 200m Lagen, geschwommen. Und diejenigen, die keine Bestzeit geschafft haben, schwammen die zweitschnellste Zeit ihres Lebens. So hofft man als Trainer darf es weiter gehen.

 

Dem Wettkampf vorausgegangen waren Wochen des ungewissen, da es keine Pflichtzeiten gab, sondern sich nur die 75 Besten aus Bremen, Bandenburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Hamburg, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein qualifizieren konnten - da hieß es zu schauen: Auf welcher Position bin ich, wie schnell ist die Konkurrenz und wo kann ich mich noch mal steigern. So kamm es, dass bei einigen erst zwei eineinhalb Wochen vorher feststand, dass sie antreten durften. Dies hat die Suche nach Unterkünften nicht vereinfacht, für deren Organisation wir uns bei Stefan Ortfeld bedanken möchten.

 

Die Fahrt verlief leider nicht so wie geplant, aus terminlichen Gründen konnten wir nicht alle gemeinsam fahren. So kamen wir, nachdem unser Zug in Hamburg ausgefallen war, und wir uns beim Umsteigen aus den Augen verloren haben, in mehreren kleinen Gruppen über den Abend verteilt in Magdeburg an.

Dass Wettkämpfe, bei den alles klappt, am 30. Februar stattfinden, zeigte sich im Anschluss in den technischen Grundübungen (Gleiten & Delfinbeine). Bei diesen Übungen, die nur 5 bis 10 Sekunden dauern, hat die kleinste Unaufmerksamkeit oft große Auswirkungen. Bei Lentje hatte es an Konzentration gemangelt, und so konnte sie leider die guten Leistungen der Landesmeisterschaften nicht wiederholen. Ähnlich erging es Johann bei den Delfinbeinen; gute Zeit, aber einmal kurz die Wasseroberfläche durchbrochen, bedeuteten 0 Punkte.

 

Viel besser lief es bei Lene, Janne und Till die sich durch sehr gute Leistungen in der Gesamtwertung weit nach vorne schoben.

Für die beste Leistung des Tages sorgte zum Abschluss Levin, der sich über 200 m Freistil des Schwimmerischen Mehrkampfes um mehr als 5 Sekunden steigerte und sich so im Vorderfeld festsetzte.

Mit der zweiten schlechten Nachricht des Wochenendes begann der Sonntag für Janne. Tag`s zuvor ist schon ihr geliebter HSV abgestiegen und jetzt muss sie den Wettkampf aufgrund einer Erkrankung abbrechen.

Wenig ereignisreich verliefen die 50 m Kraul-Beine, von den einen verflucht von den anderen gefürchtet, sind sie fürs Schwimmen sehr wichtig. Alle sechs sind für ihr Leistungsniveau gut geschwommen und allen taten danach die Oberschenkelmuskeln weh. Am besten war erwartungsgemäß Aaron, der in dieser Teildisziplin auf den zehnten Rang kam.

Die Pausen zwischen den Starts wurden für die Jugendmehrkämpfer jetzt kürzer, das aufgrund der sommerlichen Temperaturen draußen und entsprechenden Bedingungen in der Schwimmhalle kein Nachteil sein musste.

 

Die 100 Meter Strecken:

Freistil gibt am meisten Punkte, weshalb dies auch alle schwimmen. Alle drei 2007er Jungs konnten ihren eigenen Ansprüchen genügen und sind neue Bestzeiten geschwommen. Das wollte auch Levin, aber eine mangelhafte Wende hat ihm diesen Wunsch verwehrt, es sollte aber das einzige Mal dieses Wochenende sein.

Für unsere beiden Rückenschwimmer Aaron und Till war die Pause am kürzesten, wohl deshalb waren ihren Leistungen „nur“ gut und nicht sehr gut.

Beim Brustschwimmen haben die Mädchen gekontert. Lentje kam noch zu einem versöhnlichen Abschluss und ist dank einer tollen neuen Bestzeit auch weiterhin die schnellste Schleswig-Holsteinerin in ihrem Jahrgang. Und auch Lene hat sich noch mal gesteigert.

Johanns Start war der letzte vor der Mittagspause. Trotz sehr individueller Technik auf den ersten 50 Metern war er am Ende so schnell wie niemals zuvor.

Am Ende warteten noch die 400 m Freistil auf die Aktiven, die Ausdauer Strecke wird sinnvollerweise am Ende geschwommen.

Lene hat sich ihre beste Leistung eines sehr guten wenn auch wenig spektakulären Wettkampfes, bei dem sie immer nur wenige Zehntelsekunden über ihrem Hausrekorde blieb, für den Abschluss aufgehoben. Ähnliches gilt für Lentje, die ihre Enttäuschung aus der Mitte des Wettkampfes überwunden hatte, so dass beide ihre Bestzeiten klar steigern konnten.

Für Johann und Aaron ging es noch darum ihr persönliches Ziel, das Erreichen der Kadernorm des SHSV. Aaron hatte es deutlich leichter, musste er doch „nur“ im Bereich seiner Bestzeit bleiben. Für Johann würde das nicht reichen, er hat sich deutlich steigern müssen. Uns wurde auch wieder der Beweis erbracht, dass das mit dem Denken nach 8 anstrengenden Bahnen nicht immer gut funktioniert: so hat Johann sicherheitshalber mit einer Rollwende angeschlagen und ist noch 10 Meter geschwommen.

Geburtstagskind Till zeigte danach, wie wichtig es ist die Orientierung zu behalten, etwas das sich bei Doppelbahnbelegung nicht positiv auf das innere Gleichgewicht der Zuschauer auswirkt. Leider hat er durch schlechte Sicht auch den Anschluss an seine Nebenschwimmer verloren, so dass seine Leistung nur im ganzen gut war.                                                                                                                                                                                 

Letzter Wettkampf letzter Lauf für Levin. Auch wenn im entscheidenden Augenblick etwas Courage fehlte, um im Rennen nach vorne zu schwimmen, war die Zeit gut und der fünfte Gesamtrang war gesichert.

Da es schon 17.00Uhr ist, heist es schnell zum Bahnhof und nach Hausen denn Montag ist wieder Schule und Training (wir wollen ja nächstes Jahr wieder dabei sein).

Wir möchten uns bei den Kampfrichtern Anne Ahler und Andrea Ortfeld, bei dem restlichen Supporterteam und der Possehl-Stiftung für die finanzielle Unterstützung bedanken.

Alle Zeiten und Platzierungen: www.dsv.de

Schwimmerinnen, Schwimmer und Trainer der SG Lübeck

Patrick, Aaron, Lene, Till, Lentje, Johann, Janne-Nell und oben Levin
Patrick, Aaron, Lene, Till, Lentje, Johann, Janne-Nell und oben Levin

Patrick Zimmermann